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Fuss- und Velobrücke (FVV) Au-Lustenau
Au und Lustenau arbeiten schon länger aktiv im grenzüberschreitenden Agglomerationsprogramm zusammen, wo es um darum geht, die rheinüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken und die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung im Raum Rheintal aufeinander abzustimmen. Die geplante Langsamverkehrsbrücke über den Rhein soll besonders den Pendlerverkehr per Velo fördern.
 
Die jetzige Hauptverkehrsbrücke zwischen Lustenau und Au ist für Velofahrerinnen und Velofahrer unattraktiv, viele fühlen sich nicht sicher. Die neue Langsamverkehrsbrücke soll Fussgängern und Velofahrern Sicherheit bieten und die Wege verkürzen.
 
Bereits jetzt schon fahren täglich 1.600 Velofahrerinnen und Velofahrer über die Grenzübergänge Au und Widnau, wie eine Verkehrszählung 2017 ergeben hat. Langfristiges Ziel ist es, diesen ohnehin schon hohen Anteil des Veloverkehrs von 17 Prozent deutlich zu erhöhen. Bei mehr Aufenthaltsqualität am Rhein durch Rhesi und bei weiteren Verbesserungen der Veloinfrastruktur, etwa entlang der Schweizer Bahn, von Lustenau nach Dornbirn oder Dornbirn nach Diepoldsau könnte sich der Veloverkehr bis 2030 auf 30 Prozent steigern.
 
 
 
23. September 2020
Au und seine Österreichische Nachbargemeinde Lustenau planen zusammen ein Leuchtturmprojekt der sanften Mobilität: Eine neue Fussgänger- und Velobrücke über den Rhein. Nun wurde der gemeinsame Ingenieurwettbewerb für die Planung der Langsamverkehrsbrücke ausgeschrieben.
 
14. April 2021
Der gemeinsame Ingenieurwettbewerb für die Planung der Langsamverkehrsbrücke wurde durchgeführt. In der Pre-Qualifikation wurden von der Jury acht Teams zur Teilnahme ausgewählt. Diese konnten in der Folge ihre Projekte einreichen. Am 24. März 2021 wählte die Jury das Siegerprojekt aus.
 
 

Alle acht eingereichten Arbeiten und das Siegerprojekt wurden der Bevölkerung in Form einer Ausstellung am 30. April, 1. und 3. Mai 2021 präsentiert.

Das Gewinner aus dem Ingenieurwettbewerb ist das Studio d'ingegneria Giorgio Masotti, Via Mirasole 1, 6500 Bellinzona, mit dem Projekt "Verweilen". Die Visualisierung davon sieht wie folgt aus:

LV Brücke Au-Lustenau, Visualisierung bei Tag
Velo- und Fussgängerbrücke Au-Lustenau, Visualisierung bei Tag
LV Brücke Au-Lustenau, Visualisierung bei Nacht
Velo- und Fussgängerbrücke Au-Lustenau, Visualisierung bei Nacht

 

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit besiegelt

6. Juli 2022

Lustenau und seine Schweizer Nachbargemeinde Au konnten einen weiteren Meilenstein im grenzüberschreitenden Leuchtturmprojekt "Rad- und Fußgängerbrücke Au-Lustenau" setzen: Der Rahmenvertrag zwischen der Marktgemeinde Lustenau und der Politischen Gemeinde Au wurde von Bürgermeister Kurt Fischer, Gemeindepräsident Christian Sepin und Gemeinderatsschreiber Marcel Fürer unterzeichnet.

In der Vereinbarung wollen Lustenau und Au das schon bisher sehr konstruktiv und partnerschaftlich gelebte pragmatische Zusammenwirken vertraglich abrunden und sicherstellen. Im Rahmenvertrag geht es um die Verständigung über das Gesamtprojekt, dessen Bau und Unterhalt sowie die Finanzierung. „Wir freuen uns, dass wir unsere grenzüberschreitende Zusammenarbeit nun offiziell besiegeln dürfen. Der Wunsch, schnell, sicher und zeitlich flexibel unterwegs sein können, macht nicht vor Staatsgrenzen Halt und die Distanzen zwischen Lustenau und Au eignen sich optimal für den Radverkehr“, machen Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer und der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin mit Blick über den Rhein deutlich.

Leuchtturmprojekt

Die gut 280 Meter lange Rad- und Fußgängerbrücke wird etwa 650 Meter südlich des Grenzübergangs Lustenau-Au errichtet und verbindet den Weiler Oberfahr in Au mit der Kirchstraße in Lustenau. Eine Arbeitsgemeinschaft unter Federführung des Ingenieurbüros Giorgio Masotti aus Bellinzona war Gewinnerin des gemeinsamen Ingenieurwettbewerbs. Ihr Entwurf „Verweilen“ sieht eine Brücke aus Stahl mit Aufenthaltsmöglichkeiten in der Mitte vor und berücksichtigt neben den flussbaulichen und geologischen Verhältnissen auch die Freizeitmöglichkeiten im Rheinvorland und eine Querung der stark befahrenen L 203 in Lustenau. Eine Passerelle überbrückt künftig die Reichsstraße und bindet über die Kirchstraße das Zentrum an. Die gut 280 Meter lange Brücke liegt auf drei Stützen, der Überbau besteht aus Cortenstahl, das Geländer ist mit Edelstahlnetzen ausgefacht. Der Belag ist aus Gussasphalt, im Aufenthaltsbereich werden Gneisplatten vom Hinterrhein verwendet. Auf den bestehenden Dammkronen sind Verweilorte und Verbindungen zu jetzigen und künftigen Geh- und Velowegen vorgesehen. Im Herbst soll das Projekt zur Vorprüfung eingereicht werden. Läuft alles nach Plan, wird die Brücke – nach einjähriger Bauzeit – im Herbst 2025 eröffnet.

Gemeinsame Finanzierung

Die Kosten für Planung, Bau und Unterhalt der Hauptbrücke tragen die Marktgemeinde Lustenau und die Politische Gemeinde Au je zur Hälfte. Die Kosten für die länderspezifischen Brückenabschnitte, Passerelle Lustenau und die die Rampe Au, tragen die Gemeinden selbst. In Au wird die Bürgerschaft zum gegebenen Zeitpunkt über den Baukredit befinden müssen. Die ersten Ingenieurleistungen über netto 116.774,25 Franken für die Hauptbrücke und netto 99.999 Euro für die Passerelle werden an die Arbeitsgemeinschaft Massotti vergeben.

Mitfinanzierung durch Land, Kanton und Bund

Wichtigste Fördergeber für das 10-Millionen-Franken-Projekt sind das Land Vorarlberg, der Kanton St. Gallen und der Schweizer Bund. „Im Juni hat der schweizerische Bund der Agglomeration Rheintal 40 Millionen Franken für verkehrsverbessernde Infrastrukturprojekte in Aussicht gestellt. Das ist Geld, das auf beiden Seiten des Rheins ankommt. Auch unser gemeinsames Leuchtturmprojekt soll davon profitieren“, freuen sich Kurt Fischer und Christian Sepin. Die Agglomeration Rheintal – der Zusammenschluss des Kantons St. Gallen, des Landes Vorarlberg und 23 Rheingemeinden - hat beim Schweizer Bund ein Paket aus über 20 Maßnahmen zur Mitfinanzierung von Infrastrukturprojekten eingereicht, die den Veloverkehr und den öffentlichen Verkehr verbessern – auch über die Grenzen hinweg. Der schweizerische Bund will diese nun unterstützen, auch die Rad- und Fußgängerbrücke zwischen Lustenau und Au soll durch die Förderungen mitfinanziert werden.

LV Brücke Au-Lustenau, Vertragsunterzeichnung
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit besiegelt: Bürgermeister Kurt Fischer, Gemeinderatspräsident Christian Sepin und Gemeinderatsschreiber Marcel Fürer (v.re.) unterzeichnen den Rahmenvertrag für die Rad- und Fußgängerbrücke. (Foto Lukas Hämmerle)

 

Bundesrat will 23.6 Millionen Franken in Verkehrsprojekte der Agglo Rheintal investieren

Der Schweizer Bund unterstützt im Rahmen des Programms Agglomerationsverkehr aus dem Fonds für die Nationalstrassen und den Agglomerationsverkehr (NAF) wirkungsvolle Massnahmen zur Verbesserung des Agglomerationsverkehrs. In diesem Paket für die Jahre 2024 bis 2028 in Höhe von insgesamt 1.6 Milliarden Franken sind auch Massnahmenbeiträge von 23.6 Mio. Franken für die Agglomeration Rheintal enthalten. Der Bundesrat hat dies an seiner Sitzung vom 22. Februar 2023 beschlossen und dem Parlament zur Beschlussfassung vorgelegt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Vereins Agglomeration Rheintal.

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