Seit knapp vier Jahren werden in der Bibliothek Au Begrüssungsgespräche angeboten. Geleitet werden diese Gespräche von Pia Ackermann und Monika Sieber mit der Unterstützung von Paul Spirig, der zu den Pionieren der Begrüssungsgespräche in unserer Gemeinde gehört.
Seit Inkrafttreten des neuen Ausländergesetzes ist es Aufgabe der Gemeinden, ihre ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner über die Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Integrationsangebote sowie ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Im kantonalen Integrationsprogramm bilden Information und Beratung einen Hauptpfeiler der Integrationsarbeit. Nebst der Gemeinde Au bieten auch Gemeinden Altstätten, St. Margrethen und Oberriet solche Begrüssungsgespräche an. Bereits vor 2016 wurde dieses Projekt lanciert, allerdings aufgrund diverser Probleme wieder abgesagt. Anfangs April 2016 wurde es erneut in die Hände genommen und ist seither sehr erfolgreich. Neuzuziehende verschiedenster Herkunft nutzen das Angebot stark und schätzen diese Gespräche sehr.Auch neuzugezogene Schweizer können dieses Angebot nutzen.
Angenehmer erster Kontakt
Neuzuziehende haben dank dieser Begrüssungsgespräche die Möglichkeit auf eine rasche und gute Integration in der Gemeinde. In einer angenehmen Atmosphäre erhalten sie einen ersten Kontakt und Informationen zu schweizerischen Eigenheiten. Eingeladen werden Migrantinnen und Migranten mit Aufenthaltsbewilligung B, die nicht länger als ein Jahr in der Schweiz gelebt haben. Die Einladung erfolgt über die Einwohnerdienste, wobei auch die Gesprächsleitenden nochmals persönlich den Kontakt zu den Interessierten aufnehmen. Nicht nur Informationen zur Gemeinde, dem Kanton und der Schweiz werden den Neuzuziehenden weitergegeben, sondern auch Informationen zu Schule, Bildung, Arbeit, den Rechten und Pflichten von jedem Einzelnen, der Politik und vielem mehr. Auch persönliche Fragen und Anliegen werden berücksichtigt. Die Gesprächsleitenden, welche ein breites Wissen über die Gemeinde, den Kanton und die Schweiz aufweisen, bieten den Interessierten somit einen angenehmen ersten Kontakt.
Projekt ist ein grosser Erfolg
Positive Rückmeldungen kommen nicht nur von den Teilnehmern, auch die Gesprächsleitenden sehen das Projekt als einen grossen Erfolg und freuen sich immer wieder auf interessante Gespräche. «Schön zu sehen ist, dass auch Personen aus dem nahen Ausland die Gespräche gerne wahrnehmen und dankbar über die vielen Informationen sind, da bei uns in der Schweiz einiges anders abläuft», sagt Pia Ackermann. Auch in Zukunft werden diese Begrüssungsgespräche stattfinden und weiteren Personen den Einstieg in die neue Gemeinde erleichtern. Finanziert und unterstützt werden die Gespräche vom Kanton St. Gallen und der Fachstelle Integration St. Galler Rheintal.
Text: Annika Weiler, Lernende 2. Lehrjahr