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Kunst im Gemeindehaus: Vera Graf stellt aus
5. März 2015
Die Politische Gemeinde Au stellt Künstlerinnen und Künstlern aus der Region regelmässig einen Ausstellungsplatz für ihre Werke im Gemeindehaus Au zur Verfügung. Ab dem 5. März 2015 präsentiert Vera Graf aus St. Margrethen ihre Werke im Gemeindehaus.

Vera Graf lebt seit 2004 in der Schweiz. Seit 2005 ist die in der Ukraine aufgewachsene Künstlerin in St. Margrethen wohnhaft. Schon als Kind hatte sie eine Leidenschaft für Malen und Zeichnen, das war ihre beliebte Freizeitbeschäftigung. In der Schule hat sie bereits die Schulzeitung gestaltet. Als Halbweisenkind hatte sie aber keine Möglichkeit, in diesem Bereich etwas zu erlernen und nach dem Schulabschluss hat sie angefangen, einen ganz anderen Beruf zu studieren. Das einzig gemeinsame mit ihrer Leidenschaft war die Modegraphik, die gerade mal nur ein Semester dauerte und wo die Akzente auf die Bekleidung, und nicht auf die Personen gesetzt wurden. Gleich bei der ersten Hausaufgabe hat sie sich «blamiert», indem sie alles umgekehrt gemacht hat. Die gerade nicht gefühlvolle Lehrerin hat ihre Arbeit auf Schärfste kritisiert; so dass das Mädchen ihren Unterricht hasste und sehr erleichtert war, als das Semester endlich vorbei war. Dadurch ging aber auch die Leidenschaft zum Malen verloren.

Zur Leidenschaft zurückgefunden
Es war ein ziemlich langer Weg, bevor Vera Graf in die Schweiz kam. 1993 ist sie vom Arbeitsamt ihrer Stadt Cherson nach Tschechien gegangen, wo sie bis 1997 gearbeitet hat. Sie war schon Atelierleiterin bei einer bekannten tschechischen Modedesignerin in Prag, als ihr Leben wieder eine Wende bekommen hat und sie nach Deutschland gegangen ist. Dort hat Vera Graf durch einen glücklichen Zufall zu ihrer Leidenschaft zurückgefunden. Einer ihrer Bekannten hatte ein uraltes Landschaftsbild, das sie irgendwie faszinierte. Sie hat das Bild für ein paar Wochen ausgeliehen und eine Kopie davon angefertigt. Aus Spass hatte sie dem Bekannten zuerst aber nicht sein Bild, sondern ihre Kopie zurückgegeben. Und er merkte es erst, als sie ihn darauf hingewiesen hat. Dies hat ihr den Glauben an sich zurückgegeben und so entschied sie, weiter zu machen.

Kenntnisse und Techniken selber beigebracht
Aus Büchern und aus dem Internet hat sie die Kenntnisse über Techniken und Farben, Malmittel und Tricks herausgefunden. Alles, was sie jetzt kann, hat sie sich selbst beigebracht. Am meistens fasziniert sie die Ölmalerei, die «klassische Königsdisziplin» der Kunst, die Brillanz der Ölfarben und die grosse Vielfalt gestalterischer Möglichkeiten. Die Ölbilder von Vera Graf sind auf klassische Weise in mehreren Schichten gemalt. Diese Technik erlaubt eine naturnahe und detailgetreue Darstellung von Formen.
Auch in die Pastellmalerei hat sie sich verliebt. In dieser Technik mischen sich die Möglichkeiten des Zeichnens mit denen der Malerei. In Pastell malt sie Katzen, Hunde, Pferde und andere Tiere. Die Phantasie kennt keine Grenzen. Deshalb probiert Vera Graf ständig neue Malmittel und Techniken aus, mit Acrylfarben und Pasten, Kohle und Buntstifte, plastische Formenmodellierung und Grattage. Es hilft ihr, ihre eigene Gefühle und Erlebnisse umzusetzen und in ihren Bildern zum Ausdruck zu bringen. Auch die heutige Gesellschaft mit ihren positiven wie auch negativen Erscheinungen ist ein wichtiges Thema für die Künstlerin.
Vera Graf

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