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Verbesserung des Hochwasserschutzes
26. Juni 2014
Der Hochwasserschutz bleibt in der Gemeinde Au ein Dauerthema. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Hochwasserereignis von Anfang Juni 2013 durfte die Feuerwehr Berneck-Au-Heerbrugg zusätzliches Material für die Intervention bei Hochwasser entgegennehmen.

Darunter befinden sich 160 Meter Beaver-Schläuche, mit welchen Hochwasserschutzsperren bis zu einer Höhe von 60 cm errichtet werden können. Zum direkten Gebäudeschutz zum Beispiel bei Tiefgaragen oder Einfahrten wurden zudem zusätzliche Lenoir-Sperren angeschafft, welche anstelle von Sandsäcken innert kürzester Zeit eingesetzt werden können. In Planung ist im weitern ein Überwachungssystem mit zwei Meldern bei der Brücke Kobelstrasse und der Schlossbrücke beim Littenbach, welches die Durchflussmessung vornimmt und bei kritischen Wassermengen eine Alarmierung per SMS auslöst.

Regionales Notfallschutzkonzept
Das Rheintaler Binnenkanalunternehmen lässt ein umfassendes Notfallschutzkonzept ausarbeiten. Dieses soll gültig sein für alle Gemeinden, Partner und Akteure rund um den Binnenkanal. Darin werden Verantwortlichkeiten, Zusammenarbeit sowie Massnahmen und Organisatorisches festgehalten, welche im Hinblick auf mögliche Hochwassersituationen von grosser Bedeutung sind.

Instandstellung der Durchflussprofile
Bereits ausgeführt wurden in den Wintermonaten die Ausbaggerungen an Littenbach und Aecheli zur Instandstellung der ursprünglichen Bachprofile sowie die Leerung des Kiessammlers Schlossbrücke in Berneck. Ebenso erfolgte eine 1. Etappe des Lettenabtrages im Rheintaler Binnenkanal, nämlich von der Rheinstrasse Widnau bis zur ARA Rosenbergsau. Im Winter 2014/15 erfolgt die 2. Etappe bis zur Brücke Oberfahr, im Winter 2015/16 bis zur Brücke Zollstrasse. Die weiteren Etappen bis nach St. Margrethen werden aufgrund der gemachten Erfahrungen festgelegt.

Hochwasserschutzprojekte
Nachhaltiger und wirksamer Hochwasserschutz kann aber nur mit den laufenden Hochwasserschutzprojekten sowohl beim Littenbach, als auch beim Rheintaler Binnenkanal erzielt werden. Bei beiden Vorhaben sind die Schaffung von Rückhalteflächen und Teilausbauten der Gewässer vorgesehen. Obwohl die beiden Projekte von den zuständigen Gremien mit hoher Priorität bearbeitet werden, wird die Umsetzung noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Der Gemeinderat Au hat das Ingenieurbüro Bänziger Partner AG deshalb beauftragt, mögliche vorzuziehende Massnahmen beim Littenbach, wie z.B. der Rückbau der Brücke Kobelstrasse, Dammerhöhungen etc., auf deren Wirksamkeit (Kosten-/Nutzenverhältnis) und Auswirkungen auf die Umgebung zu prüfen. Es werden jedoch keine Einzelmassnahmen umgesetzt, die das Gesamtkonzept zur Verbesserung des Hochwasserschutzes gefährden. Der entsprechende Bericht wird nach den Sommerferien erwartet.

Eigene Massnahmen
Liegenschaften, die im Gefahrenbereich von Hochwassern liegen, können und sollten durch die Besitzerinnen und Besitzer durch eigene Massnahmen geschützt werden. Entsprechende Tipps und Empfehlungen können bei der GVA bezogen werden.
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Beaver

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