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Hochkonjunktur im Wohnungsbau
20. Februar 2014
Wenn man sich in der Gemeinde Au oder gar im ganzen Mittelrheintal umschaut, fällt auf, dass es sehr viele Baustellen hat. Die rege Bautätigkeit konzentriert sich vor allem auf die Erstellung von Mehrfamilienhäuser. Sie hat positive Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung, erhöht aber auch den Druck auf die Infrastruktur der Gemeinde.

Die Wohnbautätigkeit in Zahlen
Die Bauverwaltung fasst die Zahlen der Bautätigkeit in der Gemeinde Au wie folgt zusammen: Nachdem im Jahre 2012 50 und 2013 weitere 96 neue Wohnungen, vorwiegend in Mehrfamilienhäusern, fertig gestellt und grösstenteils bezogen wurden, hält diese Entwicklung weiter an. Zurzeit sind in der Gemeinde 90 Wohnungen in Bau, sie werden im Laufe dieses Jahres bezugsbereit sein. Für weitere 117 Wohnungen hat der Gemeinderat bereits eine Baubewilligung erteilt, mit dessen Baubeginn ist in der ersten Jahreshälfte 2014 zu rechnen.

Auch mittel- und längerfristig scheint dieser Wohnungsboom in unserer Gemeinde anzuhalten. So sind der Bauverwaltung weitere Bauprojekte bekannt, welche über 100 weitere Wohnungen beinhalten.
Werden alle bewilligten und projektierten Vorhaben realisiert, wird sich der Wohnungsbestand, der derzeit bei ca. 3'400 liegt, in den nächsten drei Jahren um jährlich ca. 100 Wohnungen erhöhen. Der Leerwohnungsbestand liegt seit zwei Jahren kon-stant bei ca. 120 Wohnungen bzw. 3,5%.
Beim grössten Teil der neu erstellten oder in der Projektierungsphase stehenden Wohnbauprojekte handelt es sich um kleinere Wohneinheiten für Einzelpersonen oder kleinere Gemeinschaften. Einfamilienhäuser werden nur noch ganz wenige realisiert.

Auswirkungen der Bautätigkeit
Diese starke Bautätigkeit hat selbstverständlich verschiedene Auswirkungen. Sie stellt hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Neue Erschliessungsstrassen wurden gebaut, es gibt Mehrverkehr, durch die hohe Nutzung der Sammel- und Hauptstrassen, werden diese schneller sanierungsbedürftig. Der Druck auf gute Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr steigt. Auch bei der Ver- und Entsorgung muss laufend an der Kapazität gearbeitet werden. Das Stromversorgungsnetz, die Wasserleitungen und die Schmutzwasserleitungen müssen ausgebaut und unterhalten werden. Nicht zuletzt ist auch die Gemeindeverwaltung gefordert. Nicht wenige Abteilungen sind stark in die Auswirkungen der hohen Bautätigkeit involviert (Bauverwaltung, Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Kanzlei, Grundbuch, Einwohnerwesen, Steuern). Nachdem die Wohnungen bezogen sind, spüren - etwas zeitversetzt - auch die weiteren Abteilungen Finanzen, Betreibungen, Soziale Dienste und die Spitex die Auswirkungen. Die Gemeinde Au ist in diesem schwer zu regulierenden Umfeld in Zukunft stark gefordert.
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Baustelle
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