Kopfzeile

Integration: Der persönliche Kontakt wird geschätzt
27. April 2016
Seit anfangs April 2016 werden in der Bibliothek Au Begrüssungsgespräche angeboten. Monika Sieber und Pia Ackermann sind die beiden Gesprächsleiterinnen. Unterstützt werden sie von Paul Spirig, der zu den Pionieren der Begrüssungsgespräche in der Gemeinde Au gehört.

Seit Inkrafttreten des neuen Ausländergesetzes ist es Aufgabe der Gemeinden, ihre ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner über die Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Integrationsangebote sowie ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Im kantonalen Integrationsprogramm bilden Information und Beratung einen Hauptpfeiler der Integrationsarbeit. St. Margrethen, Altstätten und Oberriet bieten bereits Begrüssungsgespräche an. In der Gemeinde Au wurde dieses Projekt bereits lanciert, musste aber aufgrund diverser Probleme wieder abgesagt werden. Seit anfangs April 2016 wird nun ein erfolgversprechender Neuversuch gestartet.

Begrüssungsgespräche
Ziel der Begrüssungsgespräche ist die rasche und gute Integration der Neuzuziehenden. Durch einen ersten Kontakt und die spezifische Information zu schweizerischen Eigenheiten erhalten Neuzuziehende einen guten Rucksack sowie eine erste Ansprechperson für ihren Neustart. Eingeladen werden Migrantinnen und Migranten mit Aufenthaltsbewilligung B, die nicht länger als ein Jahr in der Schweiz gelebt haben. Die Einladung erfolgt über die Einwohnerdienste, wobei die Gesprächsleitenden nochmals persönlich mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen. Während des Gesprächs erhalten sie Informationen zur Gemeinde, zum Kanton oder zur Schweiz. Je nach Bedürfnis werden auch spezifische Auskünfte zum Einreisen, zur Schule, Bildung, Arbeit oder zur sozialen Sicherheit gegeben. Wichtig ist dabei das Eingehen auf die persönlichen Bedürfnisse. Seitens der Gesprächsleitenden braucht es ein breites Wissen über Gemeinde, Kanton wie aber auch die Besonderheiten der Schweiz.

«Die Information haben mir den Einstieg in die neue Wohngemeinde sehr erleichtert»

Die Reaktionen der Gesprächsleitenden wie aber auch der Teilnehmenden sind durchwegs positiv. Der persönliche Kontakt und der Austausch werden sehr geschätzt. Erstaunlich ist, dass selbst Personen aus dem nahen Ausland über die vielfältigen Informationen dankbar sind. Selbst in Süddeutschland oder Vorarlberg gibt es zahlreiche Dinge, die in der Schweiz anders angegangen und gelöst werden. «Die Information über diese Verschiedenheiten haben mir daher den Einstieg in die neue Wohngemeinde sehr erleichtert», so eine Teilnehmerin. Zudem sind die Gespräche ein gutes Marketing-Instrument für die Gemeinde Au. So können die Besonderheiten und Schönheiten der Gemeinde direkt in einem persönlichen Gespräch vermittelt werden. Finanziert und unterstützt werden die Gespräche vom Kanton St. Gallen und der Fachstelle Integration St. Galler Rheintal.
.
Begrüssungsgespräch

Fusszeile