Kopfzeile

Neue Zweckverbandsvereinbarung beim Wasserwerk ABRW
17. September 2014
Das Wasserwerk ABRW feiert dieses Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Gleichzeitig haben die Gemeinderäte Au, Balgach, Rebstein und Widnau die Zweckverbandsvereinbarung vollständig überarbeitet. Mit der neuen Vereinbarung wurde auch eine Namensänderung beschlossen: Das Wasserwerk ABRW soll neu Wasserwerk Mittelrheintal (WMR) heissen. Die Vertragsänderung untersteht dem fakultativen Referendum. Die neue Zweckverbandsvereinbarung liegt ab dem 19. September 2014 in den beteiligten Gemeinden Au, Balgach, Rebstein und Widnau öffentlich auf.

«Mit der Vertragsänderung bleiben Zweck und Organisation des Wasserwerkes gleich», sagt ABRW-Präsident Stefan Suter. Bei der Überarbeitung gehe es insbesondere um die Anpassung an die heutige Gesetzgebung und um eine formale Vereinheitlichung mit anderen Zweckverbänden im Rheintal. Der bisherige Betriebsausschuss, der aus den vier Gemeindepräsidien besteht, wird sich neu Verwaltungsrat nennen, und der bis anhin zwölfköpfige Verwaltungsrat, dem pro Gemeinde drei Mitglieder angehören, wird neu – wie bei allen anderen Zweckverbänden – Delegiertenversammlung heissen. Am Kostenverteiler ändert sich nichts.

Weitere Gemeinden integrieren
Mit der neuen Vereinbarung wird zudem eine Rechtsgrundlage geschaffen, weitere Gemeinden in den Zweckverband zu integrieren. So prüft derzeit die Gemeinde Berneck ein Beitrittsangebot des Wasserwerks ABRW. Doch zuerst wird gefeiert, und zwar am Samstag, 18. Oktober 2014, von 10.00 bis 16.00 Uhr mit einem Tag der offenen Tür im frisch renovierten, 60-jährigen Grundwasserpumpwerk Au-Nord und mit einer speziellen Performance im Reservoir Hümpeler am Balgacher Waldrand. Dort bieten internationale Musiker um den bekannten Dirigenten Alain Wozniak ein ganz besonderes Klangerlebnis. Sie nutzen die Dreidimensionalität des leeren Reservoirs, bewegen sich im hallenden Raum und überlagern mit ihren Instrumenten einen Soundtrack aus Tropfen, Flussläufen und Wolkenbrüchen. Die amerikanische Videokünstlerin Felicia Glidden projiziert derweil ihre Wasser- und Himmelvideos an die kahlen Betonwände.

Rhesi-Pläne
Werden die Rhesi-Renaturierungspläne die Feier trüben? Stefan Suter bleibt gelassen. Rhesi habe unterdessen einen Projektbeirat installiert, in dem ABRW-Vizepräsidentin Christa Köppel Einsitz genommen habe. Inzwischen komme dem Thema Grundwasser und Trinkwasser die nötige hohe Priorität zu. Die Projektleitung ziehe die Stilllegung der Trinkwasserbrunnen nicht mehr in Betracht. Die Grundwasserthematik sei deswegen aber nicht vom Tisch: «Die Infiltration des Grundwassers wird sich mit den Renaturierungsarbeiten verändern, und das hat einen starken Einfluss auf die Trinkwasserfassungen.» Begleitplanungen sollen die Komplexität der Grundwasserströme abklären.
ABRW

Fusszeile